Franz Toman

geboren 31.7.1889 in Wikleck (Výkleky), Mähren
gestorben 19.2.1945 in Graz

Franz Toman, von Jugend an Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei, war zunächst Bundesbahnbediensteter und zum Zeitpunkt seiner Verhaftung am 25. Juni 1942 als Filialleiter der Wörgler Verkaufsstelle der Tiroler Verbrauchergenossenschaft tätig. Aus diesem Umfeld kannte er Anton Rausch, der ihn im Juni 1941 zu einem Treffen mit dem Berliner Kommunisten Robert Uhrig einlud. Toman wurde im April 1944 gemeinsam mit einem weiteren Wörgler vor dem Oberlandesgericht Wien der Vorbereitung zum kommunistischen Hochverrat angeklagt, weil beide im Wissen um die Pläne Uhrigs, in Tirol eine kommunistische Widerstandsorganisation aufzubauen, mit Uhrig und Rausch in Kontakt gewesen waren. Toman wurde vorgeworfen, mehrfach seine Wohnung für diese Besprechungen zur Verfügung gestellt zu haben. Erschwerend erwies sich, dass Toman bereits 1935 zu einer mehrmonatigen Haftstrafe wegen Betätigung für die illegale Kommunistische Partei verurteilt worden war. Die mehr als zwei Jahre dauernde Haft bis zur Verhandlung verbrachte Toman im Arbeitserziehungslager Reichenau in Innsbruck und in den Konzentrationslagern Dachau und Flossenbürg. Am 11. Juli 1944 wurde er zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt und zur Verbüßung seiner Strafe nach Graz überstellt. Bei einem Bombenangriff, bei dem die Haftanstalt Graz-Karlau schwer getroffen wurde, kam Toman am 19. Februar 1945 ums Leben.

Franz Toman

Online-Datenbank. De Gruyter 7 OJs 171/44 und 7 OJs 173/44.
Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes Wien, 3070. Dokumente Irene und Franz Toman.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Franz+Toman/111
Abgerufen am: 29.03.2024