Karl Weiroster

geboren 14.12.1903 in Windegg in Schwertberg
gestorben 23.3.1940 im KZ Mauthausen

In Maurach am Achensee lebten mehrere Zeugen Jehovas, darunter Franz Desch, dem Karl Weiroster eine Dachbodenwohnung überließ. Desch berichtet: «Als Hitler im März 1938 einmarschierte, mußten alle Häuser beflaggt werden, was mein Hausherr, Bruder Weiroster, und ich trotz Aufforderungen nicht taten. Dann kamen im Auftrag der Gemeinde ein paar Männer mit einer Fahne und brachten sie an unserem Balkon an. Wir hatten natürlich damit nichts zu tun, und als nach drei Wochen alle Fahnen wieder herunter genommen wurden, blieb unser Haus beflaggt, bis die Männer wieder zurückkamen, um die Flagge wieder zu holen!» Nach Deschs Angaben hatte sein Bruder Johann Desch in Maurach mit den Glaubensbrüdern den «Wachtturm» studiert, «bis die Brüder ebenfalls verhaftet wurden.» Karl Weiroster wurde am 25. Jänner 1939 in das Polizeigefängnis Innsbruck eingeliefert und von dort am 24. März 1939 in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Am 29. September 1939 folgte die Überstellung in das Konzentrationslager Mauthausen, wo Weiroster am 23. März 1940 verstarb.

Jehovas Zeugen Österreich, Geschichtsarchiv, Personenunterlagen Karl Weiroster.
Widerstand und Verfolgung 2, S. 379-382.

https://www.eduard-wallnoefer-platz.at/biografie/Karl+Weiroster/118
Abgerufen am: 19.04.2024