Thomas Salvenmoser

geboren 6.2.1895 in Scheffau
gestorben 15.9.1944 in Innsbruck

Thomas Salvenmoser war Eisenbahner und lebte mit seiner Familie in Kufstein. Er gehörte zum Bekanntenkreis der Kommunistin Adele Stürzl, ohne sich selbst politisch zu betätigen. Am 11. November 1942 befand ihn das Sondergericht Innsbruck gemeinsam mit Stürzl und zwei weiteren Angeklagten des Vergehens der Wehrkraftzersetzung für schuldig und verurteilte ihn zu zehn Monaten Gefängnis. Salvenmoser hatte auf Ersuchen Stürzls einen Brief an die Sozialistin Adele Obermayr überbracht, in der diese um Hilfe bei der Suche nach einer Fluchtmöglichkeit für einen Deserteur gebeten wurde. Aufgrund dieser Verurteilung entließ ihn die Deutsche Reichsbahn wenig später. Seine Ehefrau Elisabeth Salvenmoser war im Juni 1942 im Zusammenhang mit der Zerschlagung der Widerstandsgruppe um Anton Rausch und Adele Stürzl verhaftet und im April 1944 zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt worden. Im Zusammenhang mit diesen Ermittlungen kam es auch gegen Thomas Salvenmoser erneut zu einer Anklage wegen fortgesetzten Abhörens ausländischer Radiosender. Das Oberlandesgericht Wien verhängte über ihn am 13. September 1944 eine Gesamthaftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten. Zwei Tage später verstarb Salvenmoser im Landesgerichtlichen Gefangenenhaus Innsbruck an einem Schlaganfall.

Thomas Salvenmoser

Hormayr, "Ich sterbe stolz und aufrecht", S. 238-241.
Online-Datenbank. De Gruyter. Urteil 7 OJs 179/44.
Tiroler Landesarchiv, Sondergericht Innsbruck, KLs 139/42 und 183/42.

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Abgerufen am: 10.05.2024